Wettbewerb um die kürzeste Geschichte No. 24
Als ich, Pudding Wackel, euch das letzte Mal die Begriffe Oma, Zimmer und Jahr ausgesucht habe, hätte ich nicht gedacht, dass sie so schwer wiegen würden! Aber jetzt habt ihr so viele lebenserfahrene Geschichten geschickt, dass ich sehr ins Grübeln gekommen bin, wie viel ihr schon erlebt habt? Und vor allem: Welcher der Geschichte ich den Vorzug geben soll?
Entschieden habe ich mich schließlich für eine Geschichte, die sehr knapp und doch literarisch einige der anderen Geschichten zusammen fasst. Und damit ist der Gewinner der 23. Schokobanane:
Calvin!
Und hier ist seine Geschichte:
oma geht ins zimmer und denkt an früher. im jahr. 1960 war es noch schön. früher waren kinder auf der straße spielen. heute nicht.
Herzlichen Glückwunsch, Calvin!
Deine Geschichte hat mir imponiert, weil du die Oma einerseits von außen wie eine Fremde betrachtest, sie andererseits aber gut nachzuempfinden scheinst. Die spezielle Mischung von Außen- und Innenperspektive macht die Geschichte sehr literarisch, durch die knappen Sätze außerdem lyrisch.
* * *
Wie immer werden an dieser Stelle außerdem einige der anderen eingeschickten Wettbewerbs-Geschichten veröffentlicht. Da es so viele Einsendungen sind, können wir wieder nicht alle veröffentlichen. Macht einfach nochmals bei dem neuen Wettbewerb mit. Vielleicht habt ihr nächstes Mal mehr Glück.
Knut:
Das Leben ist eingeteilt in Zimmer.
Jedes Jahr wechselt man in ein neues Zimmer. Ist das letzte Zimmer das Oma-alter? Und wenn ja, was wäre dann das Zimmer für den Tod? Man weiß es nicht!
Felix:
„Warum sitzt du immer nur im Zimmer?“ fragt mich Oma jeden Tag. Dabei sitzt sie selber nur im Zimmer. Früher ist sie angeblich immer draußen gewesen. Aber ob das wirklich stimmt? Keine Ahnung!
Angelique:
Einmal im Jahr kommt Oma in mein Zimmer und sagt: „Räum sofort dein Zimmer auf!“ Manchmal nervt das ganz schön! Aber sie hat recht, es stinkt manchmal ganz schön. Wenn es denn aber sauber ist, riecht es nach Blumen. Also Kinder, immer schön euer Zimmer aufräumen!
Merle:
Kann mir jemand sagen, ob meine Oma nächstes Jahr sterben wird? Kann mir jemand sagen, ob ich nächstes Jahr ein neues Zimmer kriege? Warum müssen die Leute sterben und nicht immer weiter leben? Wo gehen sie dann hin? Ich habe Angst davor!
Finn:
Meine Oma hat immer Fußball mit mir gespielt. Vor einem Jahr hat sie sich das Knie gebrochen. Jetzt steht sie mit Krücken am Rand und lächelt mir zu. Aber ich glaube, sie wäre lieber in ihrem Zimmer und würde ihr Bein hochlegen.
Sophia:
Mindestens einmal im Jahr trifft sich meine ganze Großfamilie bei meiner Oma. Wir feiern zusammen Ostern. Das macht immer richtig Spaß. Nur meine Oma steht die ganze Zeit unter Strom und läuft von Zimmer zu Zimmer.
Aber meine Cousinen und ich lassen uns nicht stören und spielen die ganze Zeit. Ich freu mich schon auf Ostern.
Anais:
Ein Jahr ist es her und doch kommt es mir vor, als wäre es gestern gewesen.
Dieses Zimmer verbirgt so viele Erinnerungen an die vergangene Zeit mit Oma.
Es ist komisch, aber dieses Zimmer erzählt mir noch mehr als meine Zeit mit ihr hier.
Hier in ihrer neuen Wohnung ist alles fremd und nicht vertraut.
Das fehlt mir sehr.
Lea:
Seit einem Jahr träume ich immer wieder den selben Traum. Ich sitze in einem leeren Zimmer und warte auf meine Oma. Manchmal geht die Tür auf. Manchmal nicht. Meine Oma kommt aber nicht.
Sara:
„Meine Oma kommt zu Besuch!“ rief ich durch das ganze Haus. Ich liebe meine Oma, und wenn sie zu Besuch kommt dann spielen wir immer zusammen. Sonst sitze ich immer in meinem Zimmer und höre Musik. Das ist meine Lieblings Beschäftigung, oder ich treffe mich mit meine Freundin, die ich schon über ein Jahr kenne. Aber jetzt sitze ich auf dem Sofa und gucke Fernsehen und warte auf meine liebe Oma.
Soley:
Ich fuhr zu meiner Oma wie jedes Jahr. Sie wohnte in einer Wohnung, die nur ein Zimmer hat. Als ich in die Wohnung trat, kriegte ich ein Riesenschreck!!! Meine Oma lag auf dem Boden und ich dachte sofort, dass sie tot ist. Als ich vor ihr kniete, sprang sie plötzlich auf und sagte: „Da hab ich dir ein Schreck eingejagt, was?“
Serafina:
Alles fing so an, vor einem Jahr ging ich in das Zimmer meiner Oma, es sah vollkommen normal aus. Ich war noch nie im Zimmer meiner Oma gewesen, weshalb auch immer. Leider war ich sehr neugierig und fasste alles an, natürlich berührte ich auch den wunderschönen Kronleuchter an der Wand. Er fühlte sich wunderbar an, doch plötzlich öffnete sich eine Tür und ich sah ein Geheimlabor mit allem drum und dran. Ich bekam meinen Mund gar nicht mehr zu, denn meine Oma war eine Geheimagentin!
Karlsson:
Meine Oma ist lustig, weil sie immer in mein Zimmer geht und mir einen Witz erzählt. Nach einem Jahr ist sie gestorben. Ich war sehr traurig. Wer erzählt mir jetzt noch Witze? Leider keiner.
Amelie & Helen:
Ich saß mit meinen Freundinnen auf einer Wiese und Clara erzählte von ihrer Oma. Clara konnte so gut erzählen ...
Dieses Mal hörten wir von ihr, wie sie vor einem Jahr bei ihrer Oma übernachtet und ihre Oma wie ein Monster geschnarcht hatte. Das fanden wir alle sehr lustig! Denn in ihrer Wohnung gab es nur ein Zimmer ...
Hanna:
Heute bekomme ich mein Zeugnis. Ich hab eine 1,5 im ganzen. Meine Oma findet es super, wie ich mich in dem letzten Jahr verbessert habe. Sie guckt hinein und dort steht, dass ich eine Gymnasiumsempfehlung habe. Ich geh in mein Zimmer und hefte das Zeugnis an die Pinnwand.
Carolin:
Es war einmal eine normale Oma, die 87 Jahre alt ist. Einmal im Jahr geht sie ein Zimmer und putzt dort. Sonst ist sie immmer draußen in ihrem Garten und isst dort Obst oder Gemüse. Erst im Winter putzt sie. Wer sie auch nur einmal sieht, hat auf immer Glück.
Nicole:
Es war einmal eine alte Oma.
Sie war sehr alt und verreiste gerne. Einmal im Jahr flog sie nach Italien. Dort hatte sie ein Haus, aber leider spukte es in einem Zimmer. Eines Tages ging sie rein und sagte: 'He,hier ist ja nur eine Maus, die spukt!'
Yelda:
Oma hat in ihrem Haus ein Zimmer, dort ist in der Decke ein Loch. Durch dieses Loch wächst ein Mammutbaum, auf dem mittlerweile kleine Affen herumpurzeln, zusammen mit mir! Jedes Jahr wächst der Baum einen Kilometer, nun stößt er schon ans Weltall. Zum Glück wohnt Oma in den Tropen, wo immer Sommer ist. Jeden Abend liest Oma dem Baum eine Geschichte vor.
Dae-Seong:
Es war einmal eine alte Oma, die nahm sich vor, bis zum neuen Jahr in einem Zimmer zu sein ohne zu essen und zu trinken. Die Leute erklärten ihr, dass dies biologisch unmöglich sei. Doch sie blieb stur, und am 31.12. um 14 Uhr ging sie in ihr Zimmer und schloss sich ein. Es vergingen zehn Stunden, dann war Mitternacht. Kurz darauf verließ die alte Frau ihr Zimmer und alle Leute merkten, dass die Oma sie auf den Arm genommen hatte.
Elif-Nur:
Meine Oma wäscht jedes Jahr ihr Zimmer. Dazu nimmt sie tonnenweise Seife, zerreibt diese und streut das Pulver, nachdem die Möbel draußen sind, quer durch den Raum. Dann holt sie den Gartenschlauch und dreht das Ventil auf. Nun spritzt sie den Raum voll mit Wasser, durch das Seifenpulver wird alles schaumig. Das nennt sie übrigens alljährliche Zimmerduscherei!
Lili:
Es war mal eine Oma. Die war sehr alt. Sie saß immer in ihrem Zimmer. Doch eines Tages starb sie. Aber niemand merkte es...
Esmeralda:
Es war einmal eine nette Oma. Diese war meine. Immer, als ich bei ihr übernachtete, durfte ich in einem großen Zimmer schlafen. Dieses Zimmer war alt. Nämlich 8 Jahre.