Alice und die weiße Frau im Tempel des Todes
Ich träumte einmal etwas, das ich nie in meinem Leben vergessen werde. Der Traum macht mir Angst, doch ich verspüre immer wieder Sehnsucht nach ihm, weil er etwas ganz Besonderes für mich ist.
In meinem Traum sah ich ein Kaninchen durch unseren Hof hüpfen und durch ein Loch in die Küche hinein. Ich kroch ihm nach. Als ich nach links schaute, wo das Kaninchen hingehoppelt war, sah ich aber nicht die übliche Kücheneinrichtung, sondern einen Tempel. Weißer Marmorboden und Säulen aus dem gleichen Material zierten das Gebäude, dass anscheinend mitten im Dschungel stand. Die eine Wand war nämlich völlig geöffnet, nur Säulen standen dort und dahinter war alles grün. Wenn ich mich nicht irrte, war in dem Tempel auch ein Becken eingelassen, in dem sich Blut befand (aber da hab ich wohl zu viel Gruselfilme geguckt). Eine Frau stand in dem Tempel, hatte ein langes weißes Gewand an, und ihre langen blonden Haare und ihr zartes Gesicht gaben ihr eine unglaubliche Schönheit. Sie war wie in Licht gehühlt, unbeschreiblich: Künstlich, toll und perfekt. Vielleicht ein wenig wie diese blonde Hexe aus Herr der Ringe, aber viel atemberaubender. Sie gingen einen Schritt vor, streckte die Arme empor und eine weiße zierliche Taube entglitt ihrer Hand. Weißes Licht vor meinen Augen, dann wurde das ganze schwarz - es war wie ein Ende, das Ende des Traums, das Ende meines Lebens in dem Traum. Wie - Tod.