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Buchvorstellungen
Alhambra
In dem Roman „Alhambra“ von Kirsten Boie unternimmt Bosten, ein 13-jähriger Junge aus Deutschland, mit seinem Spanischkurs eine Reise nach Granada in Spanien. Nach dem Besuch der wunderschönen Burg Alhambra begibt sich Boston in die Alcaicería, einem ehemaligen arabischen Seidenmarkt, der heute als Touristenbasar dient. Dort berührt er eine alte geschädigte einzelne Fliese, die genau so aussieht, wie die Fliesen an den Wänden in der Alhambra, und findet sich plötzlich im Jahre 1492 wieder. 1492 – Das Jahr, in dem Kolumbus Amerika entdecken wird, das Jahr, in dem ganz Spanien endgültig aus maurischer in spanische Hand übergeht. Die neuen christlichen Herrscher verfolgen die Bekehrung bzw. die Vertreibung Andersgläubiger mit großer Härte. Im Fall der Vertreibung fällt der gesamte Besitz dem spanischen Königshaus zu.
Zunächst trifft Boston in einem Pienenwäldchen auf einen maurischen Jungen namens Tariq. Dieser hält ihn für einen Boten, der ihn zum Haus eines Juden führt. Dort werden sie Zeugen, wie Isaak und sein Sohn Salomon, beide Conversos, also offiziell zum Christentum übergetretene Juden, trotzdem ihren jüdischen Bräuchen nachgehen und dabei plötzlich von Soldaten überrascht werden. Das Haus ist gefüllt mit Waren, die aus Granada herausgeschmuggelt werden sollen, damit die Juden nicht völlig ohne Besitz das Land verlassen müssen. Die große Menge erweckt jedoch das Misstrauen bei den Soldaten. Sie verhaften Isaak und brennen sein Haus nieder. Boston, Salomon und Tariq entkommen.
Da Boston nicht weiß, wohin er gehen soll, vertraut er Tariq an, dass er aus der Zukunft kommt. Als Beweis zeigt er ihm sein Handy mit Fotos und einen Reiseführer mit Bildern vom Inneren der Alhambra. Tariq zweifelt seine Geschichte zwar an, aber rät ihm dieses „Teufelszeug“ zu seiner eigenen Sicherheit zu verstecken, um nicht in die Fänge der Inquisition zu geraten. Ihre Wege trennen sich und Boston wird aufgrund seiner blonden Haare für den Habsburger Bräutigam der spanischen Prinzessin Johanna gehalten. So gelangt er auf die Alhambra und lernt dort die spanische Königin Isabella, ihre Tochter Johanna und Kolumbus kennen. Dort erfährt Boston, dass Königin Isabella Kolumbus Reise nicht unterstützen will, da sie das Vorhaben vom westlichen Seeweg nach Indien für ein Hirngespinst hält. Als der Irrtum auffliegt, dass Boston nicht der Prinz von Habsburg ist, gelingt ihm die Flucht von der Alhambra in einem Wagen voll Gestrüpp.
Im Gewirr der Straßen von Granada trifft er den Judenjungen Salomon wieder. Da Boston als Spion von der Königin gesucht wird, versteckt er seinen Rucksack hinter einem großen Stein an der Stadtmauer und flüchtet mit Salomon mit dem Strom der vertriebenen Juden vorbei an den Wachen aus der Stadt. Zunächst versuchen sie Unterschlupf bei den aufständischen Mauren in den Bergen, zu denen Tariq gehört, zu finden. Bald wird Boston klar, dass er nicht nur die Fliese finden muss, um nach Hause in seine Zeit zu gelangen, sondern auch Isabella dazu bringen muss, Kolumbus in westliche Richtung nach Indien segeln zu lassen, damit er Amerika entdeckt. Denn sein Vater kommt aus Boston in den USA und wenn Amerika nicht entdeckt werden würde, so würde es seinen Vater in der Zukunft nicht geben und damit auch Boston selbst. Er muss also irgendwie noch einmal auf die Alhambra. Doch in der Zwischenzeit hat ein Bauer Bostons Rucksack mit seinem Handy gefunden und diesen dem Großinquisitor Torquemada übergeben:
[Leseprobe]
Nun wird Boston nicht nur als Spion, sondern auch als Abgesandter des Satans gesucht. Wird Boston aus dieser ausweglosen Situation entkommen? Wird es ihm gelingen, Isabella zu überreden, Kolumbus die Reise gen Westen zu finanzieren? Wird er die Fliese finden? Diese Fragen beantwortet das Buch…