Salon
Albert
Noch lebe ich!
Zwar hänge ich an einem Haken und weiß nicht, ob ich dem Maler
nur als Vorlage für sein Stilleben oder auch als Vorgeschmack auf
sein Mittagessen diene. Zwar fühlt sich mein Körper taub an
und ich kann mir nicht sicher sein, ob es ihn überhaupt noch gibt.
Aber so lange mein Kopf noch funktioniert, brauche ich nicht zu klagen!
Denn wozu brauche ich einen Körper? Der Großteil meines Lebens
spielt sich sowieso nur in meinem Kopf ab. Egal, ob ich vor dem Bildschirm
sitze, mit Kopfhörern durch die Straßen ziehe oder auf multimedialen
Geräten herum drücke: Ich beame mich mit meinem Geist in eine
andere Welt und nehme meine Sinne nur noch als Vermittler dieser vorgestellten
Welten wahr.
Einer der Wegbereiter meiner virtuellen Welt ist übrigens nicht der
Erfinder des Computers oder des Handys, sondern ein Mann, der schon fast
400 Jahre tot ist. Wer das denn gewesen sein soll?
Kommt in den literarischen Salon
und findet es heraus.
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