Kapitel 1 von Pudding Wackel
Finn Quark und das echte Leben
Niemand konnte länger zocken als Finn Quark. Nicht sein älterer Bruder Matsch, noch seine Zwillingsschwester Nudel und schon gar nicht sein nerviger jüngerer Bruder Pille.
Matsch hatte zwar einmal den Rekord gebrochen, als er zwanzig Stunden ununterbrochen "Time fighter" gespielt hatte, aber das auch nur, weil Finn Quark damals einen Magen-Darm-Infekt gehabt hatte und ständig aufs Klo gerannt war. Nudel war viel zu verfressen, um eine echte Gegnerin zu sein. Und über Pille brauchte man sowieso kein Wort zu verlieren. Er war gerade mal fünf Jahre alt, nuckelte ständig am Daumen und war einfach nicht ernst zu nehmen.
Es war also bereits abgemacht, dass Finn Quark die Game-Session in seiner Kleinstadt gewinnen und den sagenhaften Gewinn des Spiele-Shops, das neueste Gaming-Notebook mit brillenlosem 3D-Bildschirm, abkassieren würde. Denn ausdauerndere Spieler als die Quark-Geschwister hatte man hier noch nicht gesehen.
Mit einem wohligen Seufzer drehte sich Finn Quark in seinem Bett um und dachte an den morgigen Tag, an dem er endlich allen würde beweisen können, dass seine außergewöhnliche Fähigkeit, stundenlang vor dem Computer sitzen zu können, ohne dazwischen aufs Klo gehen, essen oder schlafen zu müssen, durchaus sinnvoll und lohnenswert war. Dann sollte Lehrer Knupke noch einmal damit kommen, dass er nichts in der Birne hatte! Oder Lisa aus der 6b, die immer die Nase so hoch trug! Oder Ole mit seiner E-Gitarre, den alle anhimmelten. Noch wenige Stunden und alle würden ihm zu Füßen liegen. Mit diesem Gedanken schlief Finn glücklich ein.
Am nächsten Tag wurde Finn Quark nicht von seinem Wecker, sondern von lautem Geschrei geweckt. Verschlafen schaute er auf die Uhr und schüttelte wütend den Kopf. Es war gerade mal acht Uhr und damit viel zu früh, um zum Spiele-Wettbewerb zu gehen. Verdammt! Durch das blöde Geschrei seiner Geschwister würde er jetzt nicht richtig ausgeschlafen sein. Verärgert stieg er aus dem Bett, öffnete seine Zimmertür und schrie: "Kann man hier denn nie seine Ruhe haben? Nicht ein einziges Mal?!"
Mit einem Schlag war alles still. Verwundert trat Finn aus seinem Zimmer. Nahmen seine Geschwister wirklich so schnell auf ihn Rücksicht? Das wäre das erste Mal. Vorsichtshalber schaute Finn Quark in Nudels Zimmer, ob alles in Ordnung war. Doch Nudel war nicht da. Auch das Zimmer von Pille und Matsch war leer. Jetzt blieb nur noch das Wohnzimmer übrig, in dem seine Eltern schliefen. Doch auch hier war niemand. Wohin waren plötzlich alle verschwunden? Und das an einem Samstagmorgen?
Mit bangem Gefühl öffnete er die Haustür ihres kleinen Häuschens und entdeckte dort tatsächlich seine Familie. Sie stand vor der Garage und schaute verzweifelt in den Garten des Nachbarn.
"Was ist denn los?", rief Finn laut von der Haustür, weil er keine Lust hatte, mit seinem Schlafanzug auf die Straße zu gehen.
"Pille ist weg!", antwortete Nudel.
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Kapitel 2 von Elina
Finn rüstet sich für den Kampf
Finn erschrak. Er hatte jetzt nichts mehr als seinen Bruder im Kopf. Pille nervte zwar oft und Finn und Pille stritten sich mehrmals am Tag, aber Finn hatte seinen kleinen Bruder trotzdem sehr lieb. Er sprintete die Treppe zu seinem Zimmer hinauf und checkte sein Regal ab. Finn nahm seine Mega-Gun, (ein orginal Nachbau der Mega-Gun aus dem Egoshooter "2dollarkill") die er sich hart erkämpft hatte, aus dem Regal und lud seine Monition auf. Finn machte seine Geheimschublade unter dem Bett auf und nahm seine "StarWalker" Uniform heraus. Er schnallte sich das Halfter aus superstarkem Härtegummi (Teil des Spiels "Futurism") um die Hüfte und Steckte seine Mega-Gun hinein. Dann holte Finn sein "Spacehelmet" aus "Broadbanger" und seine Handschuhe aus dem Spiel "WhistleWOrd". Jetzt war er gerüstet für alles! Finn ging die Treppe hinunter und zog sich noch seine Stiefel aus "Soldierowar" an. Er lief auf die Sraße und schaute sich nach rechts und links auf der Sraße um. Die Oma Griselda von nebenan winkte ihm freundlich, aber er hatte besseres zu tun, er hatte eine Mission zu erledigen; er hatte seinen Bruder vor den bösen Kräften der Aliens zu befreien! Finn ging weiter die Straße
hinunter. Er startete die "rennen" Taste und rannte die Straße entlang. Doch bald musste er wieder gehen und warten bis er die "rennen" Taste erneut aktivieren konnte. Vor sich sah er ein Auto. Er rannte einfach weiter. Das Auto hupte, aber er blieb stehen. Er hatte sowieso noch 10 Leben. Das Auto blieb stehen. Finn machte die Beifahrertür auf und versuchte den Mann, der am Fahrersitz wegzu schubsen. Doch dieser brüllte ihn nur an und rief: "Was ist los mit dir du Vollidiot!? Geh weg, das ist gefährlich du Zwerg!" Finn wunderte sich, dass der Mann Deutsch konnte. In den meisten Spielen, die er spielte, waren die Dialoge zwischen den Menschen auf Englisch. Der Mann nahm ihn unter den Armen und setzte ihn nach draußen. "Seltsam", dachte sich Finn,"warum hat es nicht geklappt, das Auto zu nehmen? Vielleicht ist dieser Modus deaktiviert, um es spannender zu gestalten, oder er hatte die Demo Version erwischt oder er musste erst weiter aufsteigen, um dieses Modus freizuschalten..." Es wurde Zeit, dass Finn seine Ausrüstung aktualisierte. Er schaute nach einem leuchtenden Päckchen, was auf dem Boden lag. Er sah nichts. Desshalb pflückte er sich ein paar Blumen vom Nachbargarten ab und steckte sie sich an seine Uniform. Das verbesserte sein Sozialverhalten und seine Wirkung auf die Außenwelt. Zwar wurde somit nur wenig von seiner Rüstung aufgebessert aber immerhin ein wenig, dass er sich nun weiter in die Jagd nach dem Bösen, in die Befreiung seines Bruders, in die Erfüllung der Mission hineinstürzen konnte!
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Kapitel 3 von Jon
Hallo, hier spricht Pille
Hallo, hier spricht Pille. Ja, ich bin's, der bescheuerte kleine Bruder, den niemand ernst nimmt, bloß weil er erst 5 Jahre alt ist. Aber so bescheuert bin ich gar nicht. In Wirklichkeit werde ich bald schon 6 und komme nach den Sommerferien in die Schule. Wer mich unterschätzt, hat Pech gehabt. Wer wie ich, die Computerspiele seiner älteren Geschwister schon mit der Muttermilch eingesaugt hat, ist nicht zu unterschätzen. In meinem Gehirn haben sich von Babyzeiten an Verknüpfungen gebildet, die einer relationalen Datenbank mit UTF-8-Codierung entsprechen und die innerhalb von Millisekunden Ergebnisse zu Fragestellungen auswerfen kann, für die meine Brüder Wochen brauchen würden. Ich bin sozusagen ein U-Boot, das sich unsichtbar an seinen Feind heranschleicht und im entscheidenden Moment seine Raketen abfeuert. Allerdings wissen das meine Familienmitglieder noch nicht. Sie halten mich immer noch für einen kleinen Windelscheißer. Deshalb wird es höchste Zeit, meine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und mir den gehörigen Respekt zu verschaffen.
Das ist mein Plan: Ich werde in das örtliche Atomkraftwerk eindringen, die Kühlwasserpumpen sabotieren und dadurch eine Kernschmelze einleiten. Natürlich werden gleich die Sicherheitssysteme anspringen und das Atomkraftwerk vom Stromnetz nehmen. Dass es zu einem SuperGAU (= Größter Anzunehmender Unfall) kommt, ist deshalb eher unwahrscheinlich. Was allerdings mit großer Sicherheit passieren wird, ist, dass das Stromnetz die kurzfristige Lastschwankung nicht aushält und es deshalb zu einem großräumigen Stromausfall kommen wird. Im Umkreis von 100 Kilometern wird kein Tropfen Strom mehr aus den Steckdosen kommen. Und das für mehrere Tage. Das wird ein Spaß.
Was meint ihr, was das für den Computer-Wettbewerb meines Bruders Finn bedeutet? Die ganzen Zocker werden vor schwarzen Bildschirmen sitzen. Selbst wenn der Akku ihrer Laptops 3 bis 4 Stunden hält. Was nützt das, wenn das DSL-Netzwerk unten ist? Die Game-Session wird der reinste Reinfall. Ich freue mich schon jetzt, das Gesicht meines Bruders zu sehen, wenn er heulend von seinem Contest nach hause kommt.
So und jetzt genug geredet. Den Werkzeugkasten meines Vaters habe ich auf den Gepäckträger meines BMX-Rads geschnallt und jetzt bin ich auf den Weg zum Sicherheitszaun des Atomkraftwerks. Drückt mir die Daumen, dass alles nach Plan läuft.
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