Preisausschreiben zu Joachim Ringelnatz' Gedicht

"Die Rakete und der Kater"

Hui! Die Rakete stieg. Sie fauchte
Am Dach vorbei und höher. Glühend jung.
Bis sie in wundervollem Linienschwung
In ferne, dunkle Abendwolken tauchte.
Auf jenem Dache saß ein schwarzer Kater.
Der sah die schöne Linie, und was tat er?
Zunächst: er fauchte ebenfalls.
Dann dehnte er sich, reckte seinen Hals.
Dann krümmte er den Buckel, hob ein Ohr
Und streckte seinen Schweif graziös empor,
Um jene schöne Linie nachzumachen.
Doch die Rakete oben barst vor Lachen.
Da warf sich unser schwarzer Kater
Wild auf den Rücken. Und was tat er?
Was tat er außer sich vor Wut?
Nun, was man sonst gewöhnlich tut.
Er tat es kräftig, tat es reichlich, gut;

Er hatte kurz zuvor zu Haus
Zwei Babyflaschen ausgesogen.
Doch jenen herrlichen Rakentbogen -
Nein, nein, den kriegte er nicht raus.

 

Ist das ein Quatsch-Gedicht oder nicht?
Welche Szene aus dem Gedicht beeindruckt dich besonders?
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Das lustigste oder erstaunlichste Bild wird von uns prämiert und hier in der nächsten Ausgabe im Mai 2007 veröffentlicht

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