Ein ungewöhnliches TeamHenriette Brykczynski (8 Jahre) Vor langer Zeit lebte ein Räuber in seiner Höhle. Dieser besaß eine schwarze Katze, die auch gerne räuberte. Eines Tages schleppte sie eine Maus an. Da der Räuber sehr tierlieb war, nahm er seiner Katze die Maus weg und sperrte sie in einen Käfig. In den nächsten Wochen versuchte er jeden Tag, die Katze mit der Maus zu befreunden. Zuerst funktionierte das nicht so gut. Doch nach einer Weile klappte es ganz gut und der Räuber machte den Käfig auf und die Maus mochte die Katze von Anfang an. Der Räuber sagte auf einmal: "Ich muss euch Namen geben. Dich (er zeigte auf die Maus) nenne ich ... Günther. (Dann zeigte er auf die Katze) Und dich nenne ich ...Gisela." Den beiden Tieren gefielen ihre neuen Namen. Eines Tages fiel dem Räuber ein, dass die Tiere ihm beim Räubern helfen könnten. Günther, der nicht dumm war, überlegte, wie sie dem Räuber helfen könnten. Als ihm etwas eingefallen war, ging er zu Gisela und erzählte ihr, was ihm eingefallen war. Es gab mehrere Möglichkeiten, die Günther auch dem Räuber erklärte. Irgendwann wollten die Tiere ihre Idee einweihen. Die letzten Tage hatte Gisela damit verbracht, durch die Straßen zu ziehen und die Familien in ihren Gärten zu beobachten. An einem Freitag hatte sie die richtige gefunden, eine Familie mit Kindern. Nach dem Mittag gingen sie in den Garten der Familie; die Kinder spielten gerade draußen. Da entdeckte das Mädchen Gisela. "Oh, guck mal Tom, die niedliche Katze! Wir werden ihr etwas Milch geben!", sagte es. Während das Mädchen die Milch holte, rannte Günther in den Keller und durchsuchte ihn nach wertvollen Dingen. Er hatte Glück. Anscheinend lagerte die Familie ihre ganzen Wertsachen im Keller. Schnell nahm Günther einen Ring und eine Kette sowie ein Paar Ohrringe. Dann rannte er nach oben und versteckte sich. Dort musste er noch warten... "Wo habt ihr diese Katze denn gefunden, sie ist ja ganz nett, aber wir können sie doch nicht behalten, Kind!", sagte die Mutter. "Bitte, Mama, die ist doch so lieb, die lässt sich sogar streicheln!", quengelte die Tochter. So ging es noch eine Weile weiter, bis es Gisela reichte. Sie rannte weg. Günther folgte ihr. Als sie wieder beim Räuber waren, bedankte sich dieser bei den beiden Tieren für die gute Beute. Beim nächsten Mal musste Günther die richtigen Leute für den geplanten Raubzug finden. Auch er stieß nach ein paar Tagen auf die richtigen. Ihr Opfer war eine alte Dame, die sich jedem Mittwoch mit ihren Freundinnen zum Bridge-Spielen traf. Diese Gelegenheit wollten sie nutzen, um auch dort zu rauben. Sie gingen also am Mittwoch zur Laube der alten Frau, diese trank gerade Kaffee mit ihren Freundinnen. Nun sprang Günther durch das offene Fenster hinein und kletterte auf den Tisch. "Iiih, eine Maus! Ruft den Kammerjäger, oder fangt sie doch lieber sofort ein!" So rannten sie alle hinter Günther her. Währenddessen räumte Gisela die Handtaschen der alten Damen aus, die an der Garderobe hingen. Neben vielen Portemonnaies fand sich auch ein kleiner Konfekt-Kasten für den Räuber. Gisela wartete vor dem Fenster auf Günther, der ganz schnell aus dem Fenster sprang und somit den alten Damen entkommen war. Auch dieses Mal bedankte sich der Räuber ganz herzlich und gab den beiden je ein Konfektstückchen ab. Genüsslich aß jeder der drei seine Pralinen und alle waren sehr zufrieden. Bis heute unternimmt das ungewöhnliche Duo viele Raubzüge und wenn ihr einmal eine hübsche schwarze Katze seht, guckt genau nach, ob sie eine kleine Maus zwischen den Pfoten hält. Dann haltet eure Sachen fest, denn es könnte unser Räuberpärchen sein! |